Hinweis vorab:
Allgemeine Informationen zum Glasfaserausbau in Oberjosbach sowie zu möglichen Vor- und Nachteilen eines Glasfaseranschlusses gibt es hier.
Hauseinführung
Das Glasfaserkabel zwischen dem Abzweig im Gehweg und dem Haus wird in einem Leerrohr verlegt. Dazu wird ein schmaler, nicht sehr tiefer Graben vom Gehweg zur Hauswand ausgehoben. Die Hauseinführung wurde zuvor mit den Hauseigentümern besprochen und festgelegt. Für die Hauseinführung selbst wird ein Loch von ca. 1 cm Durchmesser in die Wand gebohrt, das anschließend wieder gas- und wasserdicht verschlossen wird. Dort wo das Kabel ins Haus kommt (max. 3 Meter davon entfernt), wird der Hausübergabepunkt (HÜP) installiert (meist im Keller). Der HÜP ist der Abschluss des von draußen kommenden Kabels. Er kann aber auch im Erdgeschoss oder in einer Garage installiert werden. Der HÜP selbst benötigt keinen Stromanaschluss.
Details zur Verkabelung im Haus
Die räumliche Situation ist oft sehr unterschiedlich - daher passt die Standard-Bauweise der Deutschen Glasfaser nicht immer. Es gibt es zahlreiche Möglichkeiten, wie das schnelle Internet vom Übergabepunkt (meist im Keller) in die Wohnung kommt. Im folgenden werden detaillierte Erklärungen und Hinweise zur Verlegung der Kabel im Haus gegeben.
Wo soll der GF-TA und der NT installiert werden?
Der GF-TA ist die Glasfaser-Teilnehmeranschlussdose. Direkt daneben sitzt der NT, das Netzabschlussgerät oder auch Glasfaser-Modem genannt, der die Lichtsignale in elektrische Signale umwandelt. Der NT benötigt dafür Strom, d.h. es muss eine Steckdose in max. 1,2 m Entfernung vorhanden sein. Die Verbindung zwischen GF-TA und NT erfolgt über ein kurzes LWL-Patchkabel (mit Steckern konfektioniertes Lichtwellenleiter-Verbindungskabel).
Beide Geräte sollten möglichst nahe am Router installiert werden, d.h. in der Regel in der Wohnung. Der Router wird dann einfach über ein kurzes Ethernetkabel (meist im Lieferumfang des Routers enthalten) am NT angeschlossen. Natürlich benötigt auch der Router eine Steckdose zur Stromversorgung.
Wie erfolgt die Verbindung zwischen HÜP (im Keller) und GF-TA (in der Wohnung)?
Die Verbindung vom HÜP (im Keller) zum GF-TA (in der Wohnung) erfolgt über ein mit Steckern konfektioniertes Glasfaserkabel ("LWL-Patchkabel"), das in Einfamilienhäusern maximal 20 Meter lang sein darf. Die Verlegung erfolgt über ein vom Hauseigentümer bereitzustellendes, geeignetes Leerrohr. Es muss innen glatt sein, mit mindestens 1 cm Innendurchmesser, ohne Rohrbögen (Ecken offen), die Biegeradien dürfen nicht kleiner als 6 cm sein.
Mit der Inhouse-Verkabelung inkl. Verlegung des Leerohres kann der Hauseigentümer auch einen Subunternehmer der Deutschen Glasfaser beauftragten (kostenpflichtiges "Servicepaket Leitungsweg").
Varianten der Inhouse Verkabelung
Variante 1 (Standard):
Standardmäßig verlegt die Deutsche Glasfaser (DG) ein Glasfaserkabel bis in die Wohnung. Das ist technisch die optimale Lösung und sichert höchste Übertragungsgeschwindigkeit, größte Stabilität und einfachste Wartung. Dafür muss jedoch ein geeignetes Leerrohr im Haus vorhanden sein bzw. bauseits gestellt werden bzw. vom Beauftragten der DG kostenpflichtig gebaut werden (Servicepaket Leitungsweg).
Die Schaubilder können weiter unten als PDF heruntergeladen werden.
Was aber, wenn die Verlegung eines Inhouse-Glasfaserkabels nicht möglich ist (kein Leerrohr)?
Dazu sei vorab gesagt, dass die Deutsche Glasfaser von alternativen Bauweisen grundsätzlich abrät! Wo GF-TA bzw. NT installiert werden, ist jedoch Sache des Haus-/Wohnungs- Eigentümers. Und alles, was hinter dem GF-TA bzw. NT kommt, ist Sache des Anschlussinhabers.
Variante 2 (Netzwerkkabel):
Wenn ein vorhandenes Netzwerkkabel genutzt werden soll, muss GF-TA und NT in der Nähe des HÜP, also im Keller, installiert werden (Stromanschluss erforderlich!). Die Verbindung vom Keller zur Wohnung kann dann über das Netzwerkkabel erfolgen. Das sollte nach CAT 5 (e) oder besser spezifiziert sein und darf nicht länger als 100 Meter sein, was kein Problem darstellen sollte.
Variante 3 (Koax- oder Telefonkabel):
Vorhandene Koaxkabel (TV) oder Telefonkabel (Telekom) können nicht ohne Weiteres genutzt werden! Allerdings gibt es auf dem Markt entsprechende Geräte ("Bridge"), mit denen man die alten Kabel auf den letzten Metern annähernd Gigabit-tauglich machen kann. Als Beispiel seien die Geräte des deutschen Markenherstellers devolo genannt, die separat, also nicht über die DG beschafft und eingebaut werden müssen: https://www.devolo.de/produkte/glasfaserloesungen
Es gibt dazu auch ein ganz gut gemachtes Video des Herstellers. Natürlich gibt es auch Lösungen anderer Hersteller - einfach mal googeln.
Variante 4:
Natürlich könnte neben GF-TA und NT auch der Router in der Nähe des HÜP installiert werden. Da dies aber meist im Keller ist, ist die WLAN Reichweite dann stark eingeschränkt. Daher ist das nur selten eine praktikable Option.
Schaubilder
Hier können Sie die Schaubilder als PDF-Dateien herunterladen:
Kann ich meinen Router weiter verwenden?
Wer einen Router von der Deutschen Glasfaser (DG) mietet, hat den Vorteil, immer die aktuellste Hard- und Software zu bekommen. Außerdem passen die Router optimal zum Diensteanbieter, so dass die Installation zum Teil automatisch erfolgt. Und sollte es ein Problem geben, kann der Support von DG direkt weiterhelfen.
Wer jedoch einen Router gekauft hat, kann diesen weiter verwenden und an den NT anschließen. Voraussetzung ist, dass der Router Gigabit-tauglich ist, d.h. die hohen Geschwindigkeiten auch verarbeiten kann. Das gilt auch für den WLAN-Standard, den das Gerät bietet. Für die Installation muss das Handbuch des Routers zu Rate gezogen werden. Auf den Downloadseiten der DG gibt es auch Infos zur Installation von "Fremdroutern".
Bei Routern mit integriertem Glasfaser-Modem kann der NT übrigens entfallen, d.h. der Router wird direkt an den GF-TA angeschlossen.
Informationen der Deutschen Glasfaser
Auf der Homepage der Deutschen Glasfaser gibt es viele Informationen zum Hausanschluss und zur Inhouse-Verkabelung, u.a. auch interessante Videos:
Hinweis
Die vorstehenden Informationen wurden von unserem Redaktionsteam-Mitglied Helmut Karbach nach bestem Wissen zusammengestellt. Für die Richtigkeit können wir nicht garantieren. Für Hinweise sind wir dankbar (info@oberjosbach-taunus.de).