Landesstraße L3027 Richtung Niedernhausen gemulcht
Wer dieser Tage im Bereich der Straße von Oberjosbach nach Niedernhausen unterwegs war, hat es bereits bemerkt. Hell und licht ist es seitlich der Straße geworden, denn hier wurde fleißig gemulcht, also „aufgeräumt“. In erster Linie wurden Brombeerhecken entfernt, bzw. gekappt. Diese haben sich im Laufe der Jahre stark ausgebreitet.
Was ist der Hintergrund?
Auf der Straße im Bereich des gemulchten Gebietes haben sich in letzter Zeit leider vermehrt Verkehrsunfälle auf Grund von Wildwechsel ereignet. Allein in diesem Jahr waren es bereits fünf Unfälle. Wild hält sich gerne im Schutz der Hecken auf, zumal es sich hier gut äsen, also futtern lässt. Blätter und Früchte der Brombeeren stellen eine leckere Mahlzeit dar. Gleichzeitig bieten die Hecken einen Sichtschutz für das Wild; hier kann es sich relativ ungestört aufhalten.
Gefährlich wird es, wenn das Wild diesen dicht bewachsenen (ungepflegten) Bereich verlässt. Das Mulchen dient somit nicht nur der Verkehrssicherheit, sondern auch der Unversehrtheit des Wildes. Hier kommt hinzu, dass sich in diesem Gebiet drei sogenannte Wildwechsel befinden – von Wild regelmäßig benutzte Pfade. Autofahrer – als auch Wild – können den Bereich der Straße nun besser überblicken und Kollisionen vermeiden, was zu einer Entschärfung der Unfallsituation beiträgt.
Wer ist alles beteiligt? Und wer trägt die Kosten?
Die Aktion erfolgte in einem umfangreichen Zusammenspiel aller Beteiligten: von der Planung, über das Einholen des Einverständnisses der Behörden und der Eigentümer, bis zur Ausführung und natürlich dem Abwarten des Endes der Brut- und Setzzeiten. Ein herzliches Dankeschön gilt der Polizei Idstein, der unteren Naturschutzbehörde, der Gemeinde Niedernhausen, der Jägerschaft und der Oberjosbacher Jagdgenossenschaft. Letztere hat – aus den Mitteln der Jagdpacht – diese Aktion finanziert.
