Cantando Cantabile begeistert eine volle Kirche mit seinen „Klangsphären“
Die vollgefüllte Kirche St. Michael erlebte einen klangvollen und musikalischen ungewöhnlichen Abend mit dem Frauenchor „Cantando Cantabile“ unter Leitung von Ernie Rhein.
Schon mit dem ersten Stück des polnischen Komponisten Jakub Neske setzte das Chorensemble einen Punkt. Es startete wie eine zarte Geräuschkulisse und entwickelte sich zu einem fulminanten Klangkörper vieler Chorstimmen. So setzte der Chor gleich zu Beginn seiner „Klangsphären“ auf ein außerordentlich hohes musikalisches Niveau. Dies setzte sich in den weiteren Stücken des ersten Konzertteils fort und endete vor der Pause mit zwei Solostücken der jungen Sängerin Clara Egert, die mit einer aparten Altstimme „Turning Tables“ von Adele und als zweites „Son of a preacher man“ (bekannt durch Dusty Springfield) gekonnt präsentierte.
 
  Im zweiten Teil des Konzerts wurden sehr eingängige zeitgenössische Kompositionen von Dan Forrest, Xabier Sarasola und Simon Waver präsentiert. Hervorstechend waren in diesem Teil allerdings ebenfalls die zeitgenössischen Kompositionen von dem Esten Pärt Uusberg und der finnischen Komponistin Mia Makaroff. Bei beiden Kompositionen bewiesen die Sängerinnen von Cantando Cantabile ein großes Gespür für die Intonation und die vielseitigen Anforderungen sprachlicher und rhythmischer Ausprägung. Der Chor besticht durch hervorragende stimmliche Vielfalt und einem außerordentlich findigen Chorleiter, der offensichtlich ein „gutes“ Händchen bei der Auswahl der Chorliteratur zeigt. Das Publikum zeigte sich jedenfalls begeistert und entließ den Chor erst nach mehr als einer Zugabe.
 
  Der Förderverein bedankte sich beim Publikum für das zahlreiche Erscheinen und dem fulminant gelungenen Saisonschluss.
